Mit dem Wort "Zitrusfrüchte" beschreiben wir oftmals ein ganzes Spektrum der (Hesperidia), die nach Nymphen aus der griechischen Mythologie benannt worden sind. Dazu gehören Zitrusfrüchte oder nach Zitrusfrüchten duftende Rohmaterialien (wie Zitronenverbene oder Zitronengras). Die moderneren Variationen, wie Pomelo, Grapefruit, Yuzu oder Hassaku, sind relativ junge Rohmaterialien.
Die Essenzen von Zitrusfrüchten werden in den meisten Fällen gepresst oder kaltgepresst um ihre Frische zu bewahren. Petitgrain ist eine Ausnahme, denn dieses essentielle Öl wird durch Dampfdestillation der Zweige und der Blätter des Bitterorangenbaums extrahiert.
Zitrusfrüchte sind Kopfnoten, die unsere Nasen auf angenehme Weise kitzeln. Sie erfrischen die Sinne, wirken sonnig und optimistisch und verleihen Düften eine elegante Reinheit. Die Bergamotte ist ein wichtiger Bestandteil. Zitrusfrüchte sind klassische Begleiter für blumige und harzige Noten. Fruchtigen Kompositionen nehmen Sie einen Teil der Süße und ersetzen sie durch ihre saure Frische.
Fruchtige Noten (mit Ausnahme von Zitrsufrüchten, die separat klassifiziert werden) sind in den letzten Jahren dermaßen beliebt geworden, dass sie ihre eigene Kategorie verdien. Gemüseakkorde sind ungewöhnlich und werden manchmal durch Illusionen erweckt. Ein Beispiel ist die Rübennote, die manchmal von Irisrhizomen ausgeht.
In der Regel werden Früchte und Gemüse aufgrund ihres hohen Wasseranteils nicht extrahiert. Sie bleiben konstruierte Noten. Ihr Effekt reicht von erfrischend und deliziös bis hin zu modrig und mystisch.
Früchte und Gemüse sorgen für eine ausgeglichene Textur und erfrischende Akkorde. Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts sind fruchtig- blumige Düfte besonders beliebt. Aber Noten wie Pflaume und Pfirsich sind seit langem Teil vieler klassischer Kompositionen.
Nüsse, die verwendet werden, sind in erster Linie Mandeln, Erdnüsse und Haselnüsse. Die alle sind kreierte Noten. Nussige Akkorde können erdige oder ätherische Komposition auf vielfältige Weise bereichern.
Dies ist eine Kategorie von Noten, die nach Blumen und Blüten duften und oft auch dicht nuanciert sind. Von der bananenähnlichen Kopfnote von Ylang-Ylang, dem mandelähnlichen Charakter von Heliotrop bis zu den karamelligen Facetten von Lavendel - Blüten können überraschende Effekte, die nicht nur Insekten faszinieren, kreieren.
Viele dieser Blumen und Blüten stammen aus natürlichen Quellen. Rose und Jasmin werden aufgrund ihrer unvergleichlichen Essenzen ständig gepriesen. Diese Essenzen werden durch verschiedene Techniken (Extrahierung durch Lösungsmittel, Enfleurage oder Destillation) gewonnen. Andere natürliche Blütenextrakte sind Tuberose, Immortelle, Osmanthus, Ylang-Ylang und Mangnolie.
Bei manchen anderen Blumen und Blüten ist das Aroma des essentiellen Öls dermaßen schwach, dass es keine andere Möglichkeit gibt als diese Akkorde im Labor zu kreieren. Die Absolues von Veilchen, Wasserlilien und Lotus sind aufgrund ihrer geringen Mengen dermaßen teuer, dass sie nur von wenigen Herstellern verwendet werden.
Die folgenden Blütenakkorde werden in den meisten Fällen synthetisch hergestellt: Freesie, Pfingstrose, Maiglöckchen, Mimose, Heliotrop, Veilchen (meistens), Narzisse, Hyazinthe.
Blumige Düfte verleihen insbesondere Kompositionen für Frauen eine romantische Aura. Sie fangen die sich schnell verflüchtigenden Kopfnoten ein und intensivieren die Schönheit der Herznoten. Blumenakkorde nehmen Noten wie Harzen und Balsamen einen Teil der Schwere. Natürliche Blütenextrakte haben auch positive Effekte auf den Geist, wenn man der Aromatherapie glauben schenkt.
Weiße Blüten gehören zur Familie der blumigen Düfte, werden jedoch oftmals separat klassifiziert. Mit weißen Blüten sind Orangenblüte, Frangipani, Gardenie, Jasmin und Tuberose gemeint.
Maiglöckchen haben zwar weiße Blüten, jedoch wird diese Note (wie auch Hyazinthen und Narzissen) als blumig- grün beschrieben, da die typischen Charakteristika von weißen Blüten hier nicht vorhanden sind.
Weiße Blüten verfügen über dichte, fesselnde, intensive, schwere und opulente Aromen, die als Symbol von Weiblichkeit betrachtet werden.
Mit "Grün" meinen wir Noten von Blättern und Gräser. In dieser Duftfamilie finden wir stechend und bitter duftende Essenzen wie Galbanharz, welches in der Kopfnote im originalen Vent Vert von Balmain glänzt.
Feigenblatt ist eine einzigartige Note, die mit Hilfe von synthetischen Aromastoffen einen modernen Feigenduft verströmt.
Veilchenblatt ist eine moderne grüne Note, die sich großer Beliebtheit erfreut. Diese Note erinnert an frische Gurken und ist Teil vieler maskuliner Duftkompositionen. Eine Subkategorie innerhalb grüner Noten sind Aromen von Tee, die Düften aromatische Facetten verleihen.
Hierzu gehören Kräuter, die wir auch in der Küche verwenden, wie zum Beispiel Basilikum, Rosmarin, Thymian, Minze, Estragon, Fenchel, Salbei oder Anis. Andere Noten wie Artemisia, Kalmus, Engelswurz und Nardenöl (Jatamansi) verfügen über einzigartig intensive Aromen, die man in jedem Duft, in dem sie enthalten sind, sofort wiedererkennt.
Gewürze sind alte Bekannte in der Welt der Düfte; dies liegt einfach daran, dass sie seit antiken Zeiten in der Küche Verwendung finden und somit etwas Vertrautes haben. Zu dieser Duftfamilie gehören Zimt, Gewürznelken, Pfeffer, Koriander, Kardamom, Ingwer, etc. Manche Gewürze sind ungewöhnlicher und individueller, wie zum Beispiel Safran, Tamarinde oder rosa Pfeffer. Echte Gewürze sind immer getrocknet. Einige wirken kräuterartig.
Gewürze werden oftmals als kalt (sanfte, kühlende Aromen) oder heiß (ein kurzes intensives Brennen) bezeichnet. Anhand dieser Unterscheidung kann ein Duft wärmende oder kühlende Nuancen verleihen.
Diese "leckere" Gruppe an Duftnoten hat sich selbst etabliert und ist seit den 1990er Jahren immens gewachsen. Die so genannten Gourmanddüfte gehörten ursprünglich zu den orientalischen Düften. Ein Großteil dieser Düfte basiert auf dem süßen Aroma von Vanille und beinhaltet andere essbare Aromen wie Schokolade, Karamell, Makronen, Nougat, Sahne, etc.
Obwohl diese Duftfamilie die natürlichen Aromen von süßen Speisen nachahmt, sind die meisten Inhaltsstoffe dieser Düfte synthetischen Ursprungs.
Holzige Noten sind verlässlich und formbar. Aus diesem Grund sind sie in der Basisnote etlicher Düfte zu finden. Einige wenige Hölzer (wie zum Beispiel Rosenholz) finden auch als Kopf- oder Herznote Verwendung. Das Duftprofil von Hölzern ist so unterschiedlich wie Bäume selbst. Essentielle Öle duften harzig, teerartig und phenolisch (wie Guajakholz). Andere Hölzer, wie zum Beispiel Zeder, duften wie frisch gespitzte Bleistifte. Und wieder andere Hölzer (wie zum Beispiel Sandelholz) verströmen milchige, sanfte und cremige Aromen. Schließlich gibt es auch noch dermaßen individuelle Duftnoten, man denke an Oud, die man gar nicht in Kategorien einordnen kann. Agarholz oder Oud entsteht als Nebenprodukt der Reaktion des Aquilaria-Baumes auf Pilzattacken. Bäume werden hin und wieder von Parasiten, wie Schimmel, befallen und geben dann ein duftendes, schützendes Öl ab, das sich über die "Wunden" des Baumes (Wurzeln, Äste, Stamm) legt. Dieses schützende Öl wird dann härter und ändert seine Farbe auf dunkelbraun bis schwarz.
Obwohl einige holzige Noten auch heute noch natürlichen Ursprungs sind, werden die meisten synthetisch im Labor erzeugt. Der Grund hierfür sind Kostenkontrolle, Nachhaltigkeit und Sicherheit.
Vetiver und Patschuli sind interessante Ausnahmen. Denn Vetiver ist eigentlich ein Gras, und Patschuli ist ein Blatt mit einem holzigen Duftprofil. Robuste holzige Noten sind besonders häufig in maskulinen Düften enthalten. Es gibt nur sehr wenige Herrendüfte, die nicht wenigstens eine holzige Note beinhalten.
Moose sind eine Unterkategorie der holzigen Noten, weil sie streng genommen parasitäre Flechten, die an und auf Bäumen wachsen, sind. Hierzu gehören Eichenmoos (Evernia prunastri) und Baummoos (Evernia furfuracea). Aufgrund ihrer feuchten, dunklen, mürben und grünen Facetten sind Moose das Rückgrat in Fougère- und Chypredüften.
Die Rohmaterialien, die unter Harze und Balsame fallen, gehören zu den ältesten überhaupt. Diese Essenzen werden anhand ihrer aromatischen Duftprofile verschiedenen Duftfamilien zugeordnet.
Sanfte, balsamische Noten wie Vanille, Benzoeharz, Perubalsam und Tolubalsam sind süß, sanft und entwickeln ihre duftenden Eigenschaften langsam. Sie dienen oftmals als Fixierstoffe, die zur Langlebigkeit von blumigen Noten in Düften beitragen und ihnen orientalische Facetten verleihen.
Opoponax, Styrax, Weihrauch, Myrrhe, Birkenteer und Elemiharz sind ebenfalls Teil der Gruppe Harze und Balsame. Diese Noten sind tiefgründig und langanhaltend und können Düfte mysteriös wirken lassen. Da Harze aus Baumrinden stammen, lassen sie sich bestens mit holzigen Noten kombinieren.
"Animalisch" bezieht sich sowohl auf Aromastoffe tierischen Ursprungs, als auch auf Fantasienoten (aus synthetischen Stoffen, die im Labor hergestellt worden sind).
Hier dienen hauptsächlich Moschus, Ambergris, Zibetöl und Bibergeil als animalische Duftstoffe. Heutzutage werden diese Duftstoffe (mit Ausnahme von Abergris) jedoch synthetisch erzeugt.
Hunderte verschiedener synthetischer Moschusakkorde sind bereits erfolgreich im Labor hergestellt worden. Darunter sind Galaxolide, Habanolide, Ethyl Brassylate, Allyl Amyl Glycolate und andere.
Die Noten Hyraceum und Ambergris sind die einzigen animalischen Duftnoten natürlichen (=tierischen) Ursprungs. Ambergris ist eine versteinerte Substanz aus dem Bauch des Pottwals, welche durch Erbrechen des Tieres oder in Form von Kotsteinen ins Meer gelangen. Als Hyraceum bezeichnet man die versteinerten Urinklumpen des Schliefers. Sowohl Hyraceum, als auch Ambergris werden gesammelt ohne die Tiere zu verletzen.
Für manche Düfte wurden die Aromen von Getränken rekreiert.
In dieser Gruppe werden Noten und Akkorde, wie z.B. pudrig oder erdig, und ungewöhnliche Aromen zusammengefasst.
Hier Bilder zu einigen Duftkomponenten.
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